Moodle - eine Gestaltungsaufgabe

Nach der erfolgreichen Einrichtung eines neuen Moodlekurses stehen Sie vor der Aufgabe, diesen Kurs mit Inhalten zu füllen. Moodle bietet eine Vielzahl von Funktionen und Werkzeugen zur Gestaltung einer digitalen Lehr-/Lernumgebung. Wie Sie diese einsetzen, ist abhängig vom konkreten Einsatzszenario eines Kurses und dem mit dem Einsatz des Kurses verfolgtem Ziel.

  • Soll ein Online-Lehrangebot erstellt werden?
  • Geht es um die Ergänzung der Präsenzlehre durch zusätzliche digitale Lehr-/Lernangebote?
  • Wird der Kurs zur Begleitung eines (Forschungs-)Projekts genutzt?
  • Oder soll der Kurs zur Unterstützung eines Verwaltungsvorgangs eingesetzt werden?

Die Planung digitaler Lehr-/Lernangebote und damit auch der Einsatz von Moodle sollte sich an den Planungsdimensionen einer Lehrveranstaltung orientieren. Nach dem didaktischen Modell des Constructive Alignment (Biggs & Tang, 2011; Wildt & Wildt, 2011) gilt es dabei folgende Fragen aufeinander abzustimmen:

  1. Welche Lernziele sind definiert? Welche Lernergebnisse sind intendiert?
  2. Durch welche Prüfungsform werden die Lernziele abgefragt?
  3. Welche Lehr-/Lernmethoden, welche Lernaktivitäten sollen eingesetzt werden, damit die Lernenden die Lernziele erreichen können?

Die Gestaltung des Moodlekurses und die Wahl der in einem Kurs verwendeten Tools sollte also, ausgerichtet auf die definierten Lernziele und die dazu passende Prüfungsform, die geplanten Methoden und Lernaktivitäten einer Lehrveranstaltung unterstützen.

Digitale Lehre planen und gestalten (Teil I)

Weitergehende Informationen zur Planung digitaler Lehrangebote finden Sie in der Handreichung Digitale Lehre planen und gestalten (Teil I) herausgegeben vom Team digitaLe und der Hochschuldidaktik der Hochschule Niederrhein.

Werkzeuge und Elemente zur Kursgestaltung

Um einen Moodlekurs mit Inhalten zu füllen, stehen Ihnen unterschiedliche Instrumente und Inhaltstypen zur Verfügung. Diese stellen wir Ihnen in den folgenden Abschnitten dieses Kapitels vor.

  • Texteditoren

    Die in Moodle integrierten Texteditoren ermöglichen es, direkt in Moodle Texte einzugeben, zu formatieren und durch Medien unterschiedlicher Formate zu ergänzen (siehe Texteditoren).
  • Dateien und Verzeichnisse

    Das Ablegen von Dateien beliebiger Dateiformate und das Anlegen von Dateiverzeichnissen in Kursen sind die einfachsten Formen zur Bereitstellung von Lernmaterialien (siehe Dateien und Verzeichnisse anlegen).
  • Aktivitäten

    Als Aktivitäten werden in Moodle die teilweise sehr unterschiedlichen Elemente bezeichnet, durch die Interaktionen zwischen den Lernenden untereinander oder zwischen den Lernenden und der Lehrperson möglich werden (siehe Anleitungen zu Aktivitäten und Materialien).
  • Blöcke

    Blöcke sind Kurselemente, die sowohl in der Inhaltsspalte als auch in der ein-und ausklappbaren rechten Spalte hinzugefügt werden können (siehe Blöcke in Moodlekursen)
  • Import und Export von Materialien

    Die Wiederverwendbarkeit von Kurselementen wird gesichert durch die Möglichkeit zum Import und Export von Kursinhalten (siehe Kursinhalte importieren und exportieren).


Literatur

Biggs J. & Tang, C. (2011): Teaching for Quality Learning at University: What the Student Does (4. Aufl.): Maidenhead: Open University Press.

Wildt, J. & Wildt, B. (2011): Lernprozessorientiertes Prüfen im „Constructive Alignment”: In B. Berendt, H.-P. Voss & J. Wildt (Hrsg.), Neues Handbuch Hochschullehre, Teil H: Prüfungen und Leistungskontrollen. Weiterentwicklung des Prüfungssystems in der Konsequenz des Bologna-Prozesses (S. 1–46). Berlin: Raabe.

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